Massage-Therapie: Was ist Shiatsu und seine Vorteile

Shiatsu ist eine aus Japan stammende Form der Massage, die im Englischen "Fingertherapie" bedeutet. Ähnlich wie die Akupunktur ist Shiatsu eine Massagetherapie, die auf dem ganzheitlichen System der traditionellen chinesischen Medizin basiert, da die Praktizierenden davon ausgehen, dass sich der Mensch aufgrund von Ungleichgewichten in der Lebenskraft nicht wohl fühlt.

Shiatsu-Therapeuten verwenden Finger- und Handflächendruck entlang der als Meridiane bezeichneten Energiebahnen, um den Fluss der als Qi bezeichneten Lebensenergie zu verbessern.

Wissenschaftler haben dafür eine bessere Erklärung: Sie sagen, dass Shiatsu das überaktive sympathische Nervensystem beruhigt, das sich als körperlicher Schmerz oder emotionaler Aufruhr manifestiert. Dadurch wird die Blutzirkulation verbessert, Verspannungen werden abgebaut, und Stress wird gelindert.

Der Massagetherapeut übt in einer kontinuierlichen, rhythmischen Abfolge Druck auf verschiedene Körperteile aus. Dabei werden vor allem die Hände, Daumen und Handflächen verwendet, aber auch die Füße können zum Einsatz kommen. Im Gegensatz zu anderen Massagetechniken ist der Druck eher lokal begrenzt, so dass sich bestimmte Punkte empfindlich anfühlen können. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Schmerzen verspüren, können Sie den Therapeuten jederzeit bitten, den Druck auf ein für Sie angenehmes Niveau einzustellen.

Shiatsu wird auf einem niedrigen Massagetisch oder auf dem Boden ausgeführt. Diese Art der Massagetherapie unterscheidet sich von anderen dadurch, dass kein Massageöl verwendet wird und dass Sie bekleidet bleiben. Tragen Sie also lockere, bequeme Kleidung, wenn Sie zu einer Shiatsu-Sitzung gehen. Es wird auch empfohlen, eine Stunde vor der Behandlung keine große Mahlzeit zu sich zu nehmen. Auf diese Weise können Sie sich während der Behandlung, die normalerweise 60 bis 90 Minuten dauert, bequem hinlegen.

Shiatsu stimuliert den Kreislauf, das Lymphsystem und den Hormonhaushalt, bringt das Qi ins Gleichgewicht und entspannt Körper und Geist. Diese Form der Massagetherapie eignet sich sehr gut für Menschen, die unter Angstzuständen, Arthritis, Rückenschmerzen, Verstopfung, Verdauungsstörungen, Stress, Depressionen, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Rückenschmerzen, Schlaflosigkeit, Müdigkeit und prämenstruellem Syndrom leiden.

Die meisten gesunden Menschen können eine Shiatsu-Massage in Anspruch nehmen und die vielen gesundheitlichen Vorteile genießen. Sie ist jedoch nicht sicher für Menschen, die an Verbrennungen und offenen Wunden leiden, Knochenbrüche haben, akut krank sind (z. B. Fieber) und zu Blutgerinnseln neigen. Auch wenn Sie schwanger sind, kürzlich operiert wurden oder eine Chemotherapie erhalten haben, sollten Sie vorsichtig sein.

Wenn Sie keines dieser Probleme haben, können Sie Shiatsu auf jeden Fall genießen. Wenn Sie einen Termin für eine Shiatsu-Behandlung vereinbaren, sollten Sie mindestens 15 Minuten vorher kommen, vor allem, wenn es Ihr erster Termin ist. Bei Ihrem ersten Besuch müssen Sie in der Regel zunächst einige Formulare ausfüllen, damit sich Ihr Therapeut ein Bild von Ihrem Zustand und Ihrer Krankengeschichte machen kann.

Bei der Shiatsu-Massage geht es zwar darum, etwas Druck auszuüben, aber der Schlüssel dazu ist das senkrechte Eindringen ohne seitliche Bewegung. Auf diese Weise kann der professionelle Therapeut einen ganzen Meridian behandeln und nicht nur einen einzelnen Punkt, so dass sich der Patient entspannt und verjüngt fühlt.

Shiatsu ist nur eine der vielen Arten der Massagetherapie. Shiatsu als eine Form der Massagetherapie gibt es schon seit vielen Jahren und wurde erstmals 1928 in einer japanischen medizinischen Publikation offiziell erwähnt. Es gibt verschiedene Stile, von denen sich einige lediglich auf die Akupressurpunkte konzentrieren, andere mehr auf die allgemeine menschliche Körperarbeit und die Meridiane, während einige die diagnostischen Systeme wie das Fünf-Elemente-System hervorheben. Das Beste an Shiatsu ist, dass es nicht nur zur Behandlung eines Problems eingesetzt wird, sondern auch zur Vorbeugung von Gesundheitsrisiken im Laufe der Zeit.